Von Veröffentlicht am: 26. Oktober 2022Kategorien: BlogSchlagwörter: , , , , , , , , , , , ,

Dieser Artikel erschien exklusiv als Gast-Kolumne im Magazin «Direct Point» 03/2022 Oktober 2022 (www.directpoint.ch), Die Schweizerische Post. Der Autor Lorenz Wenger behält sich das Recht vor, hier die ungekürzte Version zu publizieren.

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Glücksritter statt Zielejäger

Nur noch ein paar Wochen bis 2023! Eifrig stossen Unternehmen die Jahres- und Budgetplanungen an. Doch wie steht es eigentlich um meine persönliche Jahresplanung? Um meine Vorsätze, privaten und unternehmerischen Ziele? Jahresendgespräche finden in meinem Einzelunternehmen ganzjährig statt. Oder besser: Selbstgespräche! Statt auf MBO, KPI, OKR, KVP, SMART und andere etablierten Frameworks zurückzugreifen, setze ich in meinem Einzelunternehmen auf Selbstgespräche und frage ich mich übers ganze Jahr hinweg: «Was lief richtig gut? Was war wann, wo und bei wem erfolgreich und warum? Was kann ich in meinem Angebot, in meinen Prozessen und in meiner Kommunikation optimieren? Welche Projekte, welche Kunden haben mir besonders Spass gemacht und warum? Was habe ich gelernt, was könnte ich anders machen? Was darf ich loslassen? Wo kann ich meine Ressourcen zielführender investieren?». Diese Fragen helfen mir, persönlich und auch unternehmerisch zu lernen und zu wachsen. Doch die wirklich wegweisenden Dinge versickern im Alltagsrausch, bevor ich mich versehe.

Lockdown zwischen den Jahren

Deshalb nehme ich mir jeweils «zwischen den Jahren», also in der Altjahreswoche, bewusst 1-2 Tage für mich und meine Ziele. Ich schliesse mich buchstäblich ein, halte sie schriftlich fest und arbeite zudem mit Visualisierungen. So werden die formulierten Ziele mit kunterbunten Bildern aus Google und Co. angereichert. Seit ich das konsequent tue, sind meine Erfolgsquoten erstaunlich hoch. Wenn ich mir heute meine ersten farbenfrohen Visionboards von damals ansehe, zaubern sie mir ein demütiges Lächeln voller Dankbarkeit ins Gesicht: Da war beispielsweise einst ein Autorenvertrag sowie ein Porträt meines zukünftigen Vorwortschreibers abgebildet – Jahre bevor ich das Buch zu schreiben begann. Wer seinen persönlichen und unternehmerischen Kompass regelmässig (neu) ausrichtet und persönliche Entwicklung aktiv angeht, provoziert Veränderung in die gewünschte Richtung. Wer seine Ziele zudem schriftlich festhält, erhöht die Chancen, sie auch tatsächlich zu erreichen auf beachtliche 76 Prozent, so eine Studie der Dominican University of California. Die farbenfrohen Bilder fördern ausserdem Spass, Kreativität und Fantasie. Begehrenswerte Bilder machen glücklich!

Glücksritter oder Zielejäger?

Ziele allein machen unglücklich, wenn wir für uns keinen tieferen Sinn dahinter erkennen und es nur darum geht, sie zu erreichen. Kaum ist ein Ziel erreicht, folgt das nächste. Dann das übernächste. Gefangen im Kaninchenloch hechelt man den Zielen hinterher, ohne zu wissen, wozu man das tut, was man tut. Damit will ich nicht sagen, dass Ziele nicht wichtig sind. Sie geben uns Halt und Orientierung. Sie fordern und fördern und sie motivieren uns. Durchs Jahr hindurch habe ich damit stets die Möglichkeit, regelmässig abzustimmen, ob ich noch auf Kurs bin. Doch viel wichtiger als die Ziele selbst ist die Antwort auf die Frage: Was genau steckt hinter jedem meiner Ziele? Was macht mich glücklich auf dem Weg dahin? Gehen auch Sie Ihren Zielen auf den Grund. Lassen Sie nicht locker und erkunden Sie Ihren persönlichen Sinn hinter jedem Ziel. Werden auch Sie zum Glücksritter statt zum Zielejäger.

Bildquelle: primevideo.com, Die Glücksritter, Paramount Pictures 1983

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