Wie du mit diesen Hacks das Beste aus deinen Online-Meetings machst.

Fazit und Learnings nach 100 Stunden Online-Vorträgen, -Trainings und -Workshops (ich berichtete bereits hier sehr persönlich darüber)

Etikette bei Online-Meetings

  • Halte dich kurz und kündige den Termin auch entsprechend an (überziehen geht auch online nicht)
  • Eröffne das Meeting, in dem du alle onboardest, beim Namen willkommen heisst und bestätigst, dass du sie siehst, hörst, wahrnimmst.
  • Erwähne das Ziel des Meetings und deine Absichten, Bedürfnisse. Das schafft Klarheit.
  • Baue regelmässige Pausen ein: meine Empfehlung ist, alle 50 Minuten und spätestens nach 90 Minuten. Pausen können genutzt werden, den persönlichen Bedürfnissen nachzugehen oder Mails zu checken, was anderes zu tun.
  • Falls nicht du, bestimme jemanden, der durch das Meeting leitet und moderiert. Eigentlich selbstverständlich, machen jedoch nicht alle und ist bei Online-Formaten noch wichtiger als in der Welt zuvor.
  • Falls du zu jemandem sprichst, ruf zuerst den Namen auf, weil das mit dem Blickkontakt online nicht funktioniert. Falls du Teilnehmende hast mit dem eingeblendeten Namen «iPad#33PV-IM-KOM» oder ähnlich hast, dann frage nach dem Namen der Person, welche das Gerät jetzt bedient.
  • Keine Monologe über maximal 5-10 Minuten! Binde die Teilnehmenden immer wieder mit ein: baue Fragen ein, die über den Chat beantwortet werden können. Organisiere ein kleines Quiz zur Auflockerung oder bringe andere Abwechslung in das Online-Meeting. Die Teilnehmenden werden es dir danken und die Aufmerksamkeit bleibt so auch länger. Tools welche ich gerne zur Einbindung meiner Teilnehmer verwende sind: Kahoot für Quizes, Mentimeter für Abstimmungen, Fragen, Feedbacks und Padlet als digitaler Ersatz der klassischen Pinwand aus der “alten Welt”.
  • Falls jemand technische Schwierigkeiten hat, warte kurz und kommuniziere allen anderen, dass du kurz auf XY wartest wegen technischer Schwierigkeiten. Warte nicht zu lange und biete bilaterale Kommunikation oder andere Lösungen an.

Optik bei Online-Meetings

  • Bitte, bitte kommuniziere auf Augenhöhe: stell dazu deinen Laptop auf eine Kartonkiste oder ein paar Bücher, so dass du direkt in die Kamera blickst, sobald du geradeaus schaust. Doppelkinn, Nasenhaare, Zimmerdecken und Spinnweben in den Deckenecken mag echt niemand sehen!
  • Schaue immer wieder in die Kamera, solange du sprichst und nicht permanent auf den Bildschirm. So nimmst du digitalen Augenkontakt mit den Teilnehmenden auf. Wenn du auf den Bildschirm schaust, schaust du wortwörtlich deiner Zielgruppe vorbei. Ein einfacher Trick, der dich immer wieder daran erinnert: du klebst dir ein Passbild deines Schatzis (oder einer anderen Person deiner Wahl) über die Kamera und sparst dessen Augen darauf sorgfältig aus. So schaust du deiner Wunschperson immer in die Augen und somit direkt in die Kamera. Deine Teilnehmenden werden verblüfft sein, warum du über den vermeintlichen Augenkontakt mit ihnen Nähe aufbaust. 😉
  • Kleide dich adäquat: Pyjamas, Trainer, Gesichtsmasken und Haarpackungen sollten spätestens seit April 2020 aus Online-Meetings verschwunden sein.
  • Achte auf einen ruhigen Hintergrund: keine Wäscheständer, Kartons vom Pizzakurier oder ungespültes Geschirr! Möglicherweise hast du oder deine Eltern noch eine alte Dialeinwand im Keller, die genau JETZT wieder eingesetzt werden könnte als neutraler, weisser Hintergrund. Vermeide unnötige Ablenkung.
  • Falls du einen virtuellen Hintergrund verwenden musst (ja musst!): dann bitte einen professionellen und nicht die Nordlichter, keine Strände, Flughafenhangars (es sei denn, du arbeitest dort) oder lustige Kosmos-Hintergründe. Es macht dich und deine Botschaft nur lächerlich. Wenn es zum Thema passt ja, ansonsten nur doof.
  • Setze dich nicht zu weit und auch nicht zu nah vor die Kamera: dein ganzes Gesicht sollte klar erkennbar sein, nicht nur Details davon. Wenn du zu weit weg bist, hast du wieder zuviel Ablenkung durch den Hintergrund

Licht bei Online-Meetings

  • Achte darauf, dass die dominierende Lichtquelle VOR und nicht hinter dir ist. Falls du das Fenster im Rücken hast, organisiere dir ein Frontlicht, ansonsten sieht man nur deine Silhouette und es ist unangenehm, mit einem unerkennbaren Schattenwesen zu kommunizieren.
  • Hier meine verwendeten Lichtquellen sowie meine Empfehlung:
    Elgato Key Light (oder der günstigere Bruder davon, das Elgato Key Light Air), steuerbar über den Rechner via Bluetooth, stufenlos verstellbar in Lichtwärme und -stärke. Ich bin davon begeistert.
    Ringleuchte von Neewer, stufenlos verstellbar

Ton bei Online-Meetings

  • Verwende – sofern möglich – Kopfhörer. Das schliesst unangenehm-pfeiffende und nachhallende Rückkoppelungen aus. Ich verwende bei einfachen Meetings und Interviews meine Airpods (allerdings nur als Tonausgang, während ich ein separates Mik als Eingang verwende)
  • Deine Handykopfhörer mit integriertem Mikro (z. B. die Earpods) reichen in den meisten Fälle aus.
  • Vermeide die überdimensionalen Gamer-Kopfhörer bei Online-Meetings. Die sehen einfach nicht hübsch aus und du siehst damit eher wie ein:e Pilot:in aus.
  • Falls es dir nicht möglich ist, in deinem Home Office Hintergrundgeräuschen aus dem Weg zu gehen, ist meine Empfehlung folgendes Rauschunterdrückungs-Tool: Krisp. Mein Office ist 50 Meter von einem Kindergarten entfernt und Krisp filtert Kindergeräusche erstaunlich gut raus.
  • Wenn dein Home Office akkustisch hallt, dann verwende einen Reflexionsfilter, wie z. B. den von AGPtEK. Ich verwende den von Marantz.
  • Falls du darüber nachdenkst, ein Mikrofon 🎤 zuzulegen, um einen noch besseren Ton 🎵 herauszuholen, informiere dich genau über deren Eignung aufgrund deiner Bedürfnisse und Anforderungen. Ich arbeite mit dem Røde NTUSB , welches für seinen relativ günstigen Preis qualitativ sehr viel hergibt, jedoch primär ein Podcast-Mikrofon ist. Will heissen: sobald du nicht haarscharf ins Mikrofon hineinsprichst (weil du dich bewegst oder arg gestikulierst), hast du starke Ton-Schwankungen. In diesem Fall empfehle ich das Røde Wireless Go in Kombination mit dem Lavalier Go, auch von Røde. Ein Dream Team und meine Empfehlung, falls du regelmässig aufnimmst und es – wie ich – kabellos magst. Eignet sich jedoch nur für 1-2 Stunden, da anschliessend der Akku wieder aufgeladen werden muss. Du siehst: für deine richtige Mikro-Wahl, solltest du dir etwas Zeit für die Recherche nehmen.

Bandbreite

Abhängig davon, mit wievielen Menschen du kommunizierst und wie wichtig dein Online-Meeting für dich ist: checke vorweg die verfügbare Bandbreite deiner WLAN-Verbindung im Home Office. Leider ist diese oft immer noch Schwankungen ausgesetzt. Stabiler bist du mit einem LAN-Kabel unterwegs. Oder du verwendest wie ich folgendes Tool, welches die Bandbreite auf deine “überlebensnotwendigen” Programme beschränkt: TripMode. Wer häts erfunde? Wir Schweizer! 🇨🇭😅

So, das wars! Dies meine Learnings und Erkenntnisse nach rund 100 Stunden Online-Trainings, Online-Vorträgen, Online-Workshops und mehreren Duzend Stunden Coachings und zahlreichen Meetings. Nun wünsche ich dir viel Spass bei der Umsetzung und viel Erfolg bei deinen anstehenden Online-Meetings! Hoffe, du kannst den einen oder anderen Hack für dich übernehmen und würde mich freuen, wenn du mir deine eigenen Erfahrungen mit Online-Meetings aus deinem Home Office mitteilst. Ich freue mich auf unsere nächste virtuelle Begegnung! 🤗

Herzlich, dein Lorenz

Der Podcast

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